HACKEN- UND ROTTAUER FILZ

Hacken- und Rottauer Filz heißt das Moorgebiet zwischen Rottau, Bernau und dem Chiemsee. Zusammen mit dem Bergener Moos, Wildmoos und Sossauer Filz sowie den Kendlmühlfilzen ist es Teil der südlichen Chiemseemoore, die in den Verlandungszonen des ehemals weitaus größeren Ur-Chiemsees entstanden sind.

Hochmoore entstehen nur dort, wo durch Niederschläge und die Beschaffenheit des Untergrundes Wasser im Überfluss zur Verfügung steht. Deshalb wirken sich die Entwässerungsgräben fatal aus, die zum Zweck des Torfabbaus angelegt wurden und vielfach immer noch funktionieren. Durch sie wird das Moor trockener und bietet nun auch Waldbäumen eine Wuchsmöglichkeit, die auf dem natürlicherweise sehr nassen Moorboden nicht Fuß fassen können. Auf dem Weg zurück zu einem naturnahen Zustand ist deshalb oft die Wiedervernässung eine der wichtigsten Renaturuerungsmaßnahmen, um ein baumfreies, lebendes Hochmoor zu erreichen.

Über die Entstehung der südlichen Chiemseemoore informiert eine pdf-Datei (1,2 MB).