Umweltbildner treffen sich zum Erfahrungsaustausch

16. Netzwerktreffen der Chiemgauer Umweltbildung

Zum Ende eines erfolgreichen und abwechslungsreichen Jahres kamen die Mitglieder der Chiemgauer Umweltbildung im LKZ Prien zu einem Netzwerktreffen zusammen, um das vergangene Jahr zu reflektieren und über zukünftige Ausrichtungen zu diskutieren. Im Vordergrund stand dabei der interne Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern.

Beim alljährlichen Netzwerktreffen der Chiemgauer Umweltbildung gehört es bereits zur Tradition, dass sich ein Mitglied in Form eines Vortrages oder einer Führung vorstellt. Doch in diesem Jahr hat das 5-köpfige Kernteam einen anderen Kurs gewählt und stellte den internen Erfahrungsaustausch ganz in den Fokus der Veranstaltung. Dabei erhielt jedes Mitglied die Möglichkeit seine Arbeit in der Umweltbildung vorzustellen und die persönlichen Erfolge und Erfahrungen des vergangenen Jahres mit den Kollegen zu teilen.

Sylvia Posch und Ulla Fees berichteten von ihren Auslandsreisen nach England und Malta, die im Rahmen des Programmes ERASMUS+ der Chiemsee Naturführer (Verein der Natur und Landschaftsführer-/innen) ermöglicht wurden. Bestandteile der Sprachreisen waren beispielsweise die Vermittlung von Navigationsfähigkeiten mit Karte und Kompass, Risikoeinschätzungen, Gruppenmanagement und Umweltverträglichkeit.

Im Anschluss erzählte Martina Mitterer (LBV Naturpavillon Übersee) von der spannenden und lehrreichen Amphibien- und Reptilienfortbildung mit Gebietsbetreuer Dirk Alfermann. Diese fand auf dem renaturierten Gelände der Kiesgrube Brodaich statt. Für große Überraschung sorgten zwei Ringelnattern, die Unterschlupf unter der Abdeckung eines Holzstapels suchten. Zudem wurden Eidechsen, Kammmolche und Flussregenpfeifer entdeckt.

Des Weiteren blickte Gebietsbetreuerin Kathrin Schwarz auf das „Achenjahr 2018“ zurück. Ein besonderes Highlight war die ganztägige Exkursion nach Kirchdorf und Kössen in Tirol. Unter der Leitung von Martina Mitterer und Vertretern der Wasserwirtschaft (Baubezirksamt Kufstein) besichtigten Bürgermeister, Gemeinderäte und Interessierte die Renaturierungs- und Hochwasserschutzmaßnahmen an der Großache.

Anschließend stellten sich unter anderem die Bäuerinnen von „Bauernland und Bauersleut“, Absolventen der „Wildnisschule Chiemgau“ sowie Vertreter der „Moorstation Nickelheim“ vor. Die Chiemsee Naturführer präsentierten zudem die Verfilmung des Naturraumes Chiemsee mit all seinen besonderen Führungsangeboten. Auf die Berichte der anwesenden Mitglieder folgte ein reger Austausch von Geschichten und Erfahrungsberichten. Auf Grundlage der anregenden Diskussionen konnten neue Ziele für 2019 definiert werden, die das Kernteam des Netzwerkes im Rahmen der nächsten Zusammenkunft sortieren und priorisieren wird.

Das 2009 gegründete Netzwerk bringt Umweltbildner aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein an einen Tisch. Gerade in der unterschiedlichen Zusammensetzung der Mitglieder sehen die Gebietsbetreuer Dirk Alfermann (Chiemsee) und Kathrin Schwarz (Achental) eine große Stärke des Netzwerkes: „Bei uns ist ein fachübergreifender Austausch möglich – zu unseren Mitgliedern zählen engagierte Einzelpersonen, Vereine, Verbände und Museen.“ Für alle ist es ein erklärtes Ziel, dass das Netzwerk in der Öffentlichkeit als Ansprechpartner für Fragen der Umweltbildung wahrgenommen wird.

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Netzwerktreffen 2018
Netzwerktreffen 2018
Amphibien-Fortbildung
Amphibien-Fortbildung mit Dirk Alfermann (Foto Reinhardt Heybrock)