Umweltbildner zu Gast in der Moorstation Nicklheim

17. Netzwerktreffen der Chiemgauer Umweltbildung (CU)

Zum Ende eines erfolgreichen und abwechslungsreichen Jahres kamen die Mitglieder der Chiemgauer Umweltbildung in der Moorstation Nicklheim zu einem Netzwerktreffen zusammen, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und über die weitere Vernetzung zu diskutieren. Im Vordergrund stand dabei der interne Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedern.

Beim alljährlichen Netzwerktreffen der Chiemgauer Umweltbildung gehört es bereits zur Tradition, dass sich ein Mitglied in Form eines Vortrages oder einer Führung vorstellt. In diesem Jahr waren die Umweltbildner in der Moorstation Nicklheim zu Gast. Begrüßt wurden die Umweltbildner vom Raublinger 1. Bürgermeister Olaf Kalsperger und Harry Rosenberger (Leiter der Moorstation Nicklheim), der die Gruppe gemeinsam mit Moorführer und Naturschutzwächter Gerhard van Eyken durch die Nicklheimer Filzen führte. Über den Blaukehlchenweg und einen Abstecher zum Libellen Pavillon ging es zum Grünen Klassenzimmer, das sich direkt am wiedervernässten Moor befindet.

Highlight der Führung war der neue „Weltpfad Nicklheim“, der die Erdentwicklung anhand von 17 Stationen räumlich erlebbar macht. Die 1,4 km lange Strecke steht dabei für 14 Milliarden Jahre vom Urknall bis heute. Die Abstände zwischen den Stationen entsprechen somit dem jeweiligen Zeitraum bis zum nächsten Entwicklungsschritt. Rosenberger erläuterte die Entstehung des Projektes von der Idee bis zur Realisierung.

Im Anschluss an die Führung kamen die Umweltbildner im Grünen Klassenzimmer zum Erfahrungsaustausch zusammen. Unter anderem wurde über mögliche Projekte und Fortbildungen für 2020 beraten. Des Weiteren stellten sich die Gebietsbetreuer der Region vor, nachdem im letzten Jahr mit Patrick Guderitz (Gebietsbetreuung Eggstätt Hemhofer Seenplatte und Seeoner Seen) eine weitere Stelle zu den bereits bestehenden Gebietsbetreuungen am Chiemsee (Dirk Alfermann) und im Achental (Kathrin Kopschinski) hinzugekommen ist.

Martina Mitterer (Leiterin der neuen Umweltstation Wiesmühl mit Außenstelle Übersee) berichtete vom ersten Jahr als staatlich ausgezeichnete Umweltstation. Mit Bildern und Anekdoten blickt sie auf die zahlreichen Aktionen, wie die Eröffnung der Umweltstation, die Geologische Wanderung, die Wanderung zum Breitenstein und die abschließende Pilzausstellung zurück. Neben den vergangenen und zukünftig geplanten Projekten stellte Mitterer auch ihr neues Team vor.

Als Gastredner präsentierte Thomas Gerl (Lehrer am LTG Prien) das Projekt „BISA – Biodiversität im Schulalltag“. Im Rahmen seiner Forschung an der LMU München hat er den zugehörigen BISA-Test entwickelt, mit dessen Hilfe die Artenkenntnis von Schulkindern ermittelt werden kann. Eine seiner Erkenntnisse: „Artenkenntnis? Mangelhaft!“ Um dem entgegenzuwirken zielt das Projekt auf die Steigerung der Artenkenntnis ab. Beispielsweise können Kinder auf der BISA-Website spielend Tiere und Pflanzen kennenlernen, Bestimmungshilfen und Beobachtungstipps entdecken oder gemeinsam mit Anna (aus „Anna und die wilden Tiere“) unsere heimischen Bäume kennenlernen.

Das 2009 gegründete Netzwerk bringt Umweltbildner aus den Landkreisen Rosenheim und Traunstein an einen Tisch. Gerade in der unterschiedlichen Zusammensetzung der Mitglieder sieht das koordinierende Kernteam eine große Stärke des Netzwerkes: „Bei uns ist ein fachübergreifender Austausch möglich – zu unseren Mitgliedern zählen engagierte Einzelpersonen, Vereine, Verbände und Museen.“ Für alle ist es ein erklärtes Ziel, dass das Netzwerk in der Öffentlichkeit als Ansprechpartner für Fragen der Umweltbildung wahrgenommen wird.

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Chiemgauer Umweltbildung (CU)
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