ÖSTLICHE CHIEMGAUER ALPEN

Rund um Dürrnbachhorn und Sonntagshorn steht ein großer Bereich der Chiemgauer Berge unter Naturschutz. Neben den Gipfeln werden vor allem die drei Seen östlich von Reit im Winkl eine gewisse Bekanntheit haben: Weitsee, Mittersee und Lödensee sind landschaftliche Juwelen, die sich durch eine besondere Hydrologie auszeichnen. Sie besitzen keinen oberirdischen Abfluss; das Wasser speist unterirdisch den nahegelegenen Förchensee, aus dem einer der Quellbäche der Traun entspringt. Nach starken Niederschlägen und der Schneeschmelze im Frühjahr steigt der Seespiegel um mehrere Meter um in trockeneren Perioden stark abzusingen.

Rund um die Seen herrschen besondere klimatische Bedingungen, in deren Folge einige Pflanzenarten hier vorkommen, die an keiner anderen Stelle in Deutschland gefunden werden. Zu den Besonderheiten zähltder Standort der Sibirischen Schwertlilie in einem Alpental; ihre Hauptverbreitung hat diese Pflanze im Vorland. Das nebenstehende Bild zeigt den unauffälligen Geschlitzten Streifenfarn (Asplenium fissum), der deutschlandweit nur hier vorkommt.

2013 fand die Gemeinschaftsexkursion von Bayerischer Botanischer Gesellschaft und Regensburger Botanischer Gesellschaft u.a. in diesem Gebiet statt. Hier finden Sie einen Link zum bebilderten Exkusionsbericht mit Artenliste (pdf-Datei, 1,2 MB).