9 Mitgliedsgemeinden und Weichenstellungen für das noch junge Jahr

Jahresauftakt beim Ökomodell

Bergen – Auf der Gesamtvorstandssitzung des Ökomodell Achental e.V. am 26. Januar 2012 im Bergener Rathaus begrüßte Josef Loferer, 1. Vorsitzender des Ökomodells und Bürgermeister von Schleching, die neuen Mitgliedsgemeinden Marquartstein und Reit im Winkl. Er überreichte den Bürgermeistern Andreas Dögerl und Josef Heigenhauser feierlich ihre Mitgliedsurkunden.

Neun Gemeinden im Ökomodell Achental e.V.

Im Ökomodell, das im Jahre 1999 gegründet wurde, haben sich nun 9 Gemeinden zusammengeschlossen: Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Reit im Winkl, Schleching, Staudach-Egerndach, Übersee und Unterwössen. Josef Loferer freut sich über die neuen Mitglieder: „Wir haben durch die gemeindeübergreifende Arbeit im Achental schon viel bewegen können. Durch die Erweiterung der Mitgliedsgemeinden hat das Ökomodell nun noch bessere Möglichkeiten eine zukunftsorientierte Entwicklung des gesamten Achentals voranzubringen.“ Überdies stellte sich Stefan Kattari, neuer Mitarbeiter in der Ökomodell-Geschäftsstelle in Schleching, vor. Stefan Kattari wird als Gebietsbetreuer für das Achental tätig sein.

Fließgewässerkraftwerke an der Tiroler Achen

Mit dem Ziel, das Achental bis 2020 vollständig mit erneuerbaren Energien aus der Region versorgen zu können, wird eine Machbarkeitsstudie zur Wasserkraftnutzung an der Tiroler Achen mittels Fließgewässerkraftwerken in Auftrag gegeben. In unabhängigen Studien sollen die ökologische, die technische und die ökonomische Machbarkeit untersucht werden. Die Finanzierung dieser Untersuchungen mit Kosten im fünfstelligen Bereich wird voraussichtlich vom Bayerischen Wirtschaftsministerium unterstützt. Den verbleibenden Eigenanteil tragen die 9 Ökomodell-Gemeinden. Bürgermeister und Beisitzer waren sich einig, dass im Achentaler Energiekonzept die Nutzung der Wasserkraft eine besondere Stellung einnimmt. Langfristig besteht das Ziel darin, unabhängig von den großen Wettbewerbern lokale Energieversorger aufzubauen. Auf diese Weise kann die maximale Wertschöpfung in der Region gehalten werden, neue Arbeitsplätze entstehen und es erfolgt ein weiter Meilenstein zum Umbau der Energieversorgung im Achental.

Integrierte Ländlichen Entwicklung im Achental

Ein weiterer Beschluss der Vorstandssitzung galt der Schaffung einer neuen Personalstelle, um die im Rahmen der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) priorisierten Maßnahmen umzusetzen. Nach Festlegung der Förderhöhe durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern wird das Ökomodell die Stelle offiziell ausschreiben. Der Schwerpunkt der ILE-Maßnahmen gilt dem Tourismus im Achental. Weitere Felder sind die Themen Landwirtschaft und regionale Wertschöpfung, Energie und Klimaschutz, Innenentwicklung und Gewerbe sowie Sozialstruktur und Ehrenamt. Das „Soziale Netzwerk Achental“ ist mittlerweile über den Internetauftritt der Gemeinde Grassau abrufbar.

Ehrenvorsitzender und Verabschiedung des Haushalts

Fritz Irlacher, Initiator des Ökomodells und Altbürgermeister von Schleching, war im November letzten Jahres als Vorsitzender des Ökomodells zurückgetreten. Einstimmig wurde beschlossen, ihn als Ehrenvorsitzenden und wichtigen Multiplikator weiterhin in die Arbeit des Ökomodell Achental e.V. einzubinden. Ferner wurde der von Geschäftsführer Wolfgang Wimmer vorgestellte Haushalt für die Achental Betriebs- und Entwicklungs GmbH und das Ökomodell Achental e.V. diskutiert. Unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Gemeinderäte beschloss der Gesamtvorstand den Haushalt von 22.000 Euro für die GmbH und 263.000 Euro für den Verein.

Das Sporthallenbad in Unterwössen

Zum Abschluss der Sitzung informierte Barthl Irlinger zur Situation des Sport-Hallenbades in Unterwösssen. Um die Attraktivität des Schwimmbads zu erhöhen, wurden neue Angebote zum Beispiel für Kinder und Senioren geschaffen. Er appellierte an die Bürgermeister, für den Schwimmunterricht in den Achental-Schulen das Hallenbad zu nutzen, um so einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Sportstätte zu leisten. Nicht zuletzt sei das Schwimmbad im touristischen Angebot des Achentals ein wichtiger Baustein. Nur im Zusammenspiel der Gemeinden können wichtige Infrastrukturmaßnahmen erhalten werden. kh

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