Marquartstein/Achental – „Almen aktivieren“ lautet der Titel einer Ausstellung, die den ganzen Sommer über im Achental zu sehen ist. Das Ökomodell Achental hat sich für das Themenjahr 2015 „unsere Almen“ ausgewählt. In diesem Rahmen präsentiert es die Ausstellung über das Projekt „Almen aktivieren". Begleitet wird die Ausstellung durch Vorträge zum Thema.
Mit der Roßalm und der Haidenholzalm in Schleching und der Kleinrechenbergalm in Unterwössen liegen gleich drei Almen des Projekts im Achental. Bearbeitet wurden darüber hinaus auch die Tannbergalm und die Hochkienbergalm in Ruhpolding und die Kallbrunnalm in Weißbach bei Lofer. Gerade in den Grenzertragslagen wurden in den vergangenen Jahren viele Almen aufgegeben. Das Projekt "Almen aktivieren" suchte nun neue Wege für die Vielfalt.
Almen sind ein von Menschenhand geschaffener Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Sie liegen unterhalb der Baumgrenze. Wird die Beweidung eingestellt, dauert es nur wenige Jahre, bis die ersten Büsche und Bäume aufkommen und sich schließlich der Wald das Gebiet zurück erobert. Die almtypischen Tiere und Pflanzen verschwinden dann rasch. Ein Gegensteuern ist deshalb notwendig, um die Almen als Landschaftsbestandteil zu sichern. Gute Ergebnisse wurden dabei bereits erzielt: Nach nur drei Jahren Beweidung mit alpinen Steinschafen zeigt z.B. die Kleinrechenbergalm wieder Weideflächen mit schmackhaften Gräsern und Kräutern, wo zuvor die Alm mehrere Jahrzehnte brach gelegen hatte.
Die Ausstellung „Almen aktivieren“ ist derzeit im Foyer des Rathauses in Marquartstein zu sehen.
Die folgenden Stationen:
- 10. bis 28. August in Reit im Winkl
- ab Anfang September in Grassau
- 21. September bis 19. Oktober in Unterwössen
Zur Eröffnung hält Gebietsbetreuer Stefan Kattari einen Vortrag zum Thema "Unsere Almen im Achental - artenreich und schützenswert", der nächste Termin findet in Marquartstein am Donnerstag, 16. Juli um 19.30 im Rathaus statt.