ALPSTAR - ein Projekt mit Wirkung

Projekt für klimaneutrale Alpen abgeschlossen

Nach Abschluss des EU-Projekts ALPSTAR zieht das Ökomodell eine positive Bilanz. Es ist gelungen, die eigene Erfahrung im Umgang mit Erneuerbarer Energie und Effizienz an die Projektpartner im Alpenraum weiterzugeben. Gleichzeitig konnten zahlreiche Vorhaben vor Ort im Achental realisiert werden.

Marquartstein / Achental – Auf der jüngsten Gesamtvorstandssitzung des Ökomodell Achental e.V. hielten Bürgermeister und Beisitzen Rückschau auf das Mitte des Jahres abgeschlossene Projekt ALPSTAR. In diesem EU-Projekt wurde in den Jahren 2011 bis 2014 ein Maßnahmenkatalog für einen CO²-neutralen Alpenraum bis 2050 erarbeitet. Beteiligt waren insgesamt zwölf Partnerregionen aus allen sieben Alpenstaaten. Das Projekt wurde von Slowenien aus geleitet. Das Ökomodell mit seiner gut ein Jahrzehnt währenden Erfahrung im Umgang mit erneuerbaren Energien war dabei die einzige deutsche Partnerregion.

Im Achental wurden zahlreiche Projekte umgesetzt. So war die Unterstützung der Direktvermarkter mit dem Ziel, CO²-armen Lebensmitteleinkauf zu fördern, ein wichtiges Thema. Herausgegeben wurde eine Direktvermarkterbroschüre, die in der Geschäftsstelle des Ökomodells, aber auch in allen Touristinformationen des Achentals kostenlos aufliegt. Große Bedeutung kommt auch dem Achentaler Bauernmarkt zu, der jeden Samstag von 8.30 bis 12 Uhr im Heftergewölbe in der Grassauer Ortsmitte stattfindet und zusätzlich drei Mal im Jahr in Grabenstätt wie zuöletzt am 27.09. Als wichtiger Erfolg kann zudem gewertet werden, dass erstmals örtliche Direktvermarkter beim Chiemsee Summer Festival in Übersee ihre Produkte verkaufen konnten. Schließlich wurde im Rahmen des Projekts das Achentaler Kochbuch mit starkem Fokus auf regionale und saisonale Zutaten herausgegeben.

Des weiteren wurde der Grundstein für ein Energiemonitoring gelegt und aktuelle Verbrauchsdaten erhoben, die in das neu erstellte Energiekonzept für das Achental einflossen. Große Bedeutung erlangte der Ausbau der Elektro-Mobilität. So wurde in enger Kooperation mit dem Landratsamt Traunstein und dem Chiemgau-Tourismus der Ausbau der Ladeinfrastruktur vorangetrieben. Im Lauf des Projektes ALPSTAR konnten 15 neue Elektro-Tankstellen ausgewiesen werden. Zuvor war lediglich eine im Achental vorhanden. Diese Infrastruktur kommt Gästen wie Einheimischen gleichermaßen zu Gute. Im Bereich Tourismus beschäftigte sich das Achental erstmalig mit der Konzeptionierung eines CO²-neutralen Urlaubs. Wer als Gast anreist, kann bereits jetzt seinen CO²-Verbrauch dafür berechnen und ausgleichen lassen. Auf der Homepage des Ökomodells (www.oekomodell.de) wurde eigens dafür ein CO²-Rechner installiert.

Nicht zu unterschätzen sind schlussendlich die bewusstseinsbildenden Maßnahmen. So fanden im Themenjahr 2012 „Energie und Ernährung“ über 200 Veranstaltungen zum Thema statt. Auch die Energiespartipps, die seit diesem Jahr in regelmäßigen Abständen in den Amtsblättern veröffentlicht werden, wurden im Projekt ALPSTAR erarbeitet, und die seit vielen Jahren existierende kostenlose Energieberatung wurde verstärkt beworben. Zuletzt wird in Kürze eine Neuauflage der Energie-Karte zur Verfügung stehen, die die wichtigsten Standorte erneuerbarer Energien in den neun Mitgliedsgemeinden des Ökomodell Achental versammelt.

Alle Projektpartner von ALPSTAR dokumentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit in Form einer sogenannten best-practice-Plattform im Internet. Hier werden die gelungenen Beispiele für Maßnahmen zur CO²-Reduktion vorgestellt und stehen allen interessierten Kommunen und Privatpersonen in den Alpen unter <link http: alpstar-project.eu _blank>alpstar-project.eu auch nach Ende der Projektlaufzeit zur Verfügung.

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