Seebruck – Auf dem ersten Netzwerktreffen der Chiemgauer Umweltbildung seit Unterzeichnung des Kooperationsvertrags im Frühjahr wurde die zukünftige Ausrichtung rege diskutiert. Klar war, dass ein Beitritt zum Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ angestrebt werden soll. Für 2016 wurden einige Fortbildungen in Aussicht gestellt.
Die Mitglieder des Netzwerks „Chiemgauer Umweltbildung“ treffen sich halbjährlich bei einem Mitglied, das im Zuge dieses Netzwerktreffens seine Arbeitsschwerpunkte vorstellt. Ende Oktober war Chiemsee-Gebietsbetreuer Dirk Alfermann Gastgeber. Er stellte die Ruhezonen am Chiemsee am Beispiel des Seezugangs bei Esbaum (westlich von Seebruck) vor. Annähernd zwei Dutzend Mitglieder der Chiemgauer Umweltbildung folgten der Einladung. Alfermann erklärte die Bedeutung von Ruhezonen, die „für Vögel und Fische sowie zum Schutz des Schilfbestandes“ geschaffen wurden (so der Wortlaut der Verordnung) und stellte auch heraus, dass die inzwischen zehn Jahre alte Ruhezonenregelung am Chiemsee nach wie vor ein unerreichtes Vorbild für die anderen großen Seen Bayerns ist.
Im Anschluss diskutierten die teilnehmenden Mitglieder über die nächsten Schritte im Netzwerk. Im Frühjahr war es gelungen, den lange angestrebten Kooperationsvertrag im Beisein der Landräte von Rosenheim und Traunstein zu unterzeichnen. Sylvia Posch stellte nun die Möglichkeit vor, das Qualitätssiegel „Umweltbildung.Bayern“ zu erwerben. Einige Mitglieder der Chiemgauer Umweltbildung tragen es bereits und sahen mehrheitlich Vorteile darin. Insbesondere dient das Qualitätssiegel dazu, Bekanntheit und Qualität der Umweltbildung zu steigern. Die Versammlung kam deshalb überein, einen Beitritt zur „Umweltbildung.Bayern“ zu beantragen.
Rege diskutiert wurde der Vorschlag von Achental-Gebietsbetreuer Stefan Kattari, die zahlreichen Veranstaltungen des Netzwerks in einem gemeinsamen online-Terminkalender zusammen zu fassen und das Netzwerk auf einer eigenen Homepage zu präsentieren. Der Vorschlag stieß auf geteiltes Echo. Einerseits solle die Chiemgauer Umweltbildung ihren Bekanntheitsgrad steigern und ihre solide Arbeit der Öffentlichkeit präsentieren. Andererseits wurde angeführt, dass der Sinn des Netzwerks nicht in Außenwerbung, sondern in erster Linie im Austausch der Mitglieder untereinander bestehen solle. Schlussendlich kam man überein, einen Umsetzungsvorschlag für eine Homepage ohne Terminkalender vorzubereiten.
Für das kommende Jahr kündigte Dirk Alfermann an, eine Fortbildung zum Thema „Amphibien“ anzubieten. Stefan Kattari wird eine Veranstaltung über Korbblütler vorbereiten. Zudem ist ein Erste-Hilfe-Kurs geplant. Abschließend kündigte Alfermann einen neuen Infobrief an, der zum Jahresende fertig gestellt werden soll.