Das Ökomodell Achental organisierte einen Termin für eine philippinische Delegation um Anlagen zur Erzeugung regionaler, erneuerbarer Energien im 10.000 km entfernten Achental zu besichtigen. Die Erfahrungen beim Betrieb von Regenerativen Erzeugungsanlagen wie das Wasserkraftwerk Gränzmühle in Marquartstein und die Biogasanlage am Gut Sossau in Grabenstätt sollen den Aufbau und Betrieb von Wasserkraft- und Biogasanlagen auf den Philippinen unterstützen.
Philippinische Delegation der Firma Megawide und der Firma Sytegra Solar
Marquartstein / Achental – Bei der Begrüßung der philippinischen Besuchergruppe von der Firma Megawide und der Firma Synegra Solar machte Klimaschutzmanager Hans Haslreiter deutlich, wie wichtig es ist, die zukünftige Energieversorgung rechtzeitig auf „erneuerbare regionale Energien“ umzustellen und den Energieverbrauch weiter zu senken.
Michael Cosiquien, CEO der Firma Megawide, erstellt auf den Philippinen Megabauprojekte im Hochbau und hat zusammen mit der deutschen Firma Sytegra Solar zwei Photovoltaikprojekte auf den Philippinen mit zusammen 32 Megawatt verwirklicht. Herrn Cosiquien ging es vor allem darum Erfahrungen aus dem Betrieb von Wasserkraftwerken und Biogasanlagen zu sammeln, um diese beim Bau weiterer Projekte auf den Philippinen umzusetzen.
Franz Steiner, Betriebsleiter des Wasserkraftwerkes Gränzmühle und Klimaschutzmanager Hans Haslreiter übernahmen die Führung zum Einlaufbauwerk mit den vier Schützen, dem Ausleitungskanal und der Rechenanlage. Im Maschinenhaus wurden die beiden Turbinen und Generatoren mit einer Gesamtleistung von 1000 KW besichtigt und erläutert. Durch die Stromproduktion von ca. 20.000 KWh am Tag können etwa 1.000 Haushalte mit regenerativem Strom versorgt werden.
Besonders beeindruckt zeigte sich die philippinische Delegation von der Standfestigkeit der Anlagen: Generator 1 ist seit 1941 und Generator 2 seit 1983 problemlos im Dauerbetrieb. Die Laufzeit der Anlage gibt Franz Steiner mit über 99 Prozent pro Jahr an; lediglich bei Hochwasser, Ausräumarbeiten im Kanal oder Revisionsarbeiten steht die Anlage.
Michael Cosiquien bedankt sich im Namen seiner Delegation für die informative Veranstaltung beim Betriebsleiter Franz Steiner, Klimaschutzmanager Hans Haslreiter und in Abwesenheit bei Herrn Ulrich Freiherr von Ribaupierre. „Vor allem die berichteten Erfahrungen und Ereignisse, die beim Betrieb des Wasserkraftwerkes auftreten können, sind für uns sehr wertvoll“, so Michael Cosiquien. Hans Haslreiter bedankt sich bei den Teilnehmern für den Besuch und dafür, dass für die regionale und erneuerbare Energieversorgung in Bayern und auf den Philippinen etwas getan wird.