Grassau / Achental – Auf der jüngsten Gesamtvorstandssitzung des Ökomodell Achental e.V. in Grassau berieten Bürgermeister und Beisitzer über E-Mobilität im Achental, die anstehende Neu-Beschilderung der Wanderwege, Umweltbildung sowie über einen Beitritt zur neugegründeten Streuobstinitiative Chiemgau. Die Mitgliederversammlung findet am 20. November statt.
Obstanger zählen im ganzen Chiemgau zum traditionellen Landschaftsbild. Weil ihre Bewirtschaftung gegenwärtig kaum rentabel ist, verschwinden sie nach und nach, und mit ihnen wertvolle ökologische Bereiche. Bereits Ende September fand deshalb die Gründungsveranstaltung der Streuobstinitiative Chiemgau e.V. statt. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, eine wirtschaftliche Vermarktung der Früchte zu fördern. Auf der jüngsten Gesamtvorstandssitzung beschlossen nun Bürgermeister und Beisitzer des Ökomodell Achental den Beitritt, um die Initiative zu stärken. Unterstützung erfuhr auch der Arbeitskreis Umweltbildung, in dem Umweltbildner aus dem Achental seit Jahren erfolgreich zusammenarbeiten. Sie bieten gezielt Naturerlebnisse für Schulklassen an, die auf die Lehrpläne der Grundschule abgestimmt sind. Da die Nachfrage aber sehr stark schwanke, kündigt Gebietsbetreuer Stefan Kattari die Neuauflage des zugehörigen Flyers an.
Das Achental hat großes touristisches Potenzial als Wanderregion. Seit mehreren Jahren wird deshalb die Neubeschilderung der Wanderwege vorbereitet. Im kommenden Jahr werden voraussichtlich die ersten genormten Metallschilder angebracht, berichtet Kattari. Sie sind gelb, dreizeilig und werden dem Wanderer deutlich mehr Informationen bieten als die bisher zumeist verwendeten Holzschilder. Damit schließt sich das Achental den Gemeinden der LAG Chiemgauer Alpen an, die in den vergangenen Jahren die Standard-Beschilderung bereits umgesetzt haben. Auch der neu geplante Salzalpensteig soll in die Schilder integriert werden. Bürgermeister und Beisitzer waren sich einig, dass eine einheitliche Beschilderung im Achental eine Lücke im Wegenetz schließt und große Vorteile für die Region bietet.
Eine andere Lücke konnte bereits geschlossen werden. Wie Geschäftsführer Wolfgang Wimmer berichtet, arbeiten Ökomodell Achental, Chiemgau-Tourismus und Sonnenkreis Traunstein mit Erfolg an der Einrichtung von Elektro-Tankstellen im Achental, die mit einem einheitlichen Auftreten beworben werden und zusätzlich im Internet auf den Seiten von LEMnet (<link http: www.lemnet.org _blank>www.lemnet.org) gelistet sind. Elektrotankstellen wurden bis dato in Übersee, Grassau und Rottau, Marquartstein, Schleching und Reit im Winkl ausgewiesen. Betriebe, die solche E-Tankstellen anbieten, haben geringen Aufwand, können aber gleichzeitig gezielt Kundschaft ansprechen.
Abschließend wurde die Mitgliederversammlung für den 20. November, 19.30 Uhr beim Gasthof Ott in Staudach-Egerndach festgesetzt.