Berlin/Achental - Die Vertreter der 25 Bioenergie-Regionen in Deutschland präsentierten am Mittwoch und Donnerstag in Berlin ihre bisherigen Erfolge. Das Bundeministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) lud die Vertreter der geförderten Regionen ein und überreichte die Urkunden für den Verlängerungszeitraum bis 2015.
"Die 25 Bioenergie-Regionen aus ganz Deutschland haben sich zu herausragenden Vorbildern für eine nachhaltige energetische Nutzung von Biomasse entwickelt. Durch die umfangreiche Einbindung der Bevölkerung vor Ort leisten die Regionen langfristig einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der Energiewende im Ländlichen Raum", sagte Dr. Gerd Müller, Parlamentarischer Staatssekretär bei der Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
In den Bioenergie-Regionen wurde vor allem der Aufbau von Netzwerken sowie Öffentlichkeitsarbeit, Studien und Wissenstransfer gefördert. "Unser Konzept ist aufgegangen. Der Erfolg der Bioenergie-Regionen beweist, dass wir mit dem Wettbewerb einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung und Realisierung von Bioenergiekonzepten geleistet haben. Neben der Umsetzung von zahlreichen Einzelprojekten konnten die Akteure das Thema Bioenergie positiv in die Öffentlichkeit tragen und eine Vielzahl an zusätzlichen Partnern gewinnen", sagte Müller.
Inzwischen kann auch berechnet werden, wie sich die Nutzung von Bioenergie auf die Finanzkassen der Kommunen und Landkreise auswirkt. Im Achental wurden in den vergangenen drei Jahren mehrere Millionen Euro in die Erneuerbaren Energien investiert, unter anderem in den Heizwerken Grassau und Grabenstätt und in den Heatpipe-Reformer am Biomassehof Achental, berichtet Projektleiter Wolfgang Wimmer. Dadurch entstanden neue Arbeitsplätze, die Steuereinnahmen der Kommunen stiegen. Zusätzlich verbleibt viel Geld, das vorher ins Ausland floss um fossile Energien zu kaufen, in der Region.
Im Achental, wo der Biomassehof Achental die Koordination der Bioenergie-Region übernommen hat, ist auch der Klimaschutz ein zentraler Antrieb für die zahlreichen Ideen und Projekte. Mittlerweile werden so allein durch die Investitionen auf dessen Gelände über 26.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Das BMELV hat entschieden, dass besondere Projekte in den Bioenergie-Regionen auch in einer zweiten Phase von 2012 bis 2015 gefördert werden können und dafür neue Rahmenbedingungen gestellt. Seit August werden in 21 Bioenergie-Regionen weiterführende Projekte gefördert. Darunter ist auch das Achental, das mit dem übrigen Landkreis Traunstein als Partnerregion zusammen arbeiten wird. Am Montag, den 03.12., findet ab 18 Uhr im Landratsamt Traunstein eine große Auftaktveranstaltung statt, auf der die Vorhaben für die nächsten drei Jahre vorgestellt werden.
Auf dem Bild verleiht Dr. Gerd Müller die Urkunde für den Verlängerungszeitraum bis 2015 an die Vertreter des Achentals und des Landkreises Traunstein:
Von rechts: Fritz Irlacher (Ehrenvorsitzender Ökomodell Achental), Dr. Gerd Müller (MdB), Dr. Birgit Seeholzer (Energiebeauftragte des Landkreises Traunstein) und Wolfgang Wimmer (Projektleiter)