Die Attraktivität der Region steigern

Erstellt von Ökomodell Achental |

Ökomodell-Geschäftsführer informierten den Gemeinderat Unterwössen

Unterwössen – Die Attraktivität der Region steigern und gleichzeitig die anstehenden Herausforderungen gemeinsam lösen möchte der Verein Ökomodell Achental e.V.

Geschäftsführer Wolfgang Wimmer informierte in seiner letzten Sitzung den Gemeinderat der Gemeinde Unterwössen mit einem Sachstandsbericht. Neben dem Naturschutz sind dabei der Umbau der derzeitigen Energieversorgung, hin zu erneuerbaren Energieträgern, ein naturverträglicher Tourismus und die Unterstützung der Landwirtschaft mit zusätzlichen Angeboten von Bedeutung.

Um die kleinstrukturierte Landwirtschaft in den Mitgliedsgemeinden zu fördern bemüht sich der Verein schon seit der Gründung 1999, verschiedene Einkommensalternativen zu entwickeln. Dies erfolge beispielsweise im Bereich der regionalen Vermarktung, als Energielieferanten oder für den Urlaub auf dem Bauernhof.
Im Handlungsfeld Landschaftspflege und Naturschutz nannte Wimmer gezielte Pflegemaßnahmen, eine umsichtige Besucherlenkung samt Umweltbildung für Kinder-, Jugend- und Erwachsenengruppen. Ebenso gehöre die Fortbildung von Wander- und Naturführern zu den Aufgaben und regelmäßige Bestandskontrollen. Diese Aufgabe übernimmt federführend die Gebietsbetreuerin Magdalena Bahr im Achental. Sie kümmert sich derzeit unter anderem um den Schutz der Kiesbrüter entlang der Tiroler Achen und um den Zustand der Beschilderung in einigen Schutzgebieten.

Der größte Wirtschaftsfaktor der Region ist der Tourismus. Das Ökomodell möchte dabei die naturverträgliche Entwicklung stärken und legt großen Wert auf eine konstruktive Zusammenarbeit mit möglichst allen Akteuren wie den Touristikern, Gastgebern und den bestehenden Verbänden. Allerdings trete die Initiative nicht im Außenmarketing der Region auf, sondern kümmere sich um das Innenmarketing wie die Beschilderung der Rad- und Wanderwege oder die Herausgabe von gemeinsamen Broschüren und Wanderkarten. So soll nach den Worten von Wolfgang Wimmer der Urlaub im Achental attraktiv bleiben. Weiter nannte er die Förderung der Mobilität, wozu in den vergangenen Jahren auch der Ausbau der Elektromobilität gehörte. Zusätzlich sollen alternative Formen wie der öffentliche Personennahverkehr entwickelt werden, wo in den zurückliegenden Jahren schon viele Konzepte erarbeitet wurden.

Der Umbau der Energieversorgung von fossilen Energieträgern wie Öl hin zu erneuerbaren liegt dem Verein ebenfalls sehr am Herzen. Ziel sei eine steigende Selbstversorgung mit größtmöglicher regionaler Wertschöpfung. Großer Wert werde auf eine fundierte Energieberatung gelegt und diese erfolge in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südostbayern. Weiter gehe es auch um den Ausbau von Fernwärmeanlagen und kleineren Quartierskonzepten, welche sehr oft über den Biomassehof Achental in Grassau geplant, betreut und verlässlich beliefert werden.

In dem Zusammenhang sprach Wimmer der Gemeinde Unterwössen ein großes Lob für die energetische Sanierung ihrer Gebäude und gleichzeitigen Umrüstung der Heizungen von Heizöl hin zu modernen Pelletkesseln der Liegenschaften wie unter anderem dem „alten Bad“, dem Rathaus und der Grund- und Mittelschule aus. Seiner Meinung nach sei die Vorbildwirkung der Gemeinde wichtig, um auch die Bürger für Investitionen in den Energiewandel und zugleich Klimaschutz zu motivieren.

Bei seinem Ausblick auf die weiteren Entwicklungen sprach der Geschäftsführer von der großen Wichtigkeit einer interkommunalen Zusammenarbeit der Mitgliedsgemeinden. Als Beispiele führte er die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) im Achental über das Amt für Ländliche Entwicklung in Oberbayern auf oder das Programm „kleinere Städte und Gemeinden“. Dies waren entscheidende Zugangsvoraussetzungen um für Infrastrukturmaßnahmen in der Gemeinde entsprechende Fördermittel zu akquirieren. Künftige Schwerpunkte seien eine möglichst abgestimmtes Innenentwicklungskonzept und der Aufbau eines gemeinsamen Flächenmanagements. Dieser Aufgabe widmet sich Florian Maier in der Geschäftsstelle informierte Wolfgang Wimmer abschließend.

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