Digitale Besucherlenkung im Achental

Gesamtvorstand beschließt Teilnahme am Wettbewerb „Kommunal? Digital!“

Im Rahmen der ersten Gesamtvorstandssitzung 2021 des Ökomodell Achental e.V. wurde das Projekt „Digitale Besucherlenkung im Achental“ vorgestellt und die Teilnahme am Wettbewerb „Kommunal? Digital!“ beschlossen. Weitere Themen der Sitzung waren die weitere Vorgehensweise im Projekt „Innenentwicklung“, die Inhalte der Projektskizze „Almen und Bergmähder zwischen Hochgern und Achental“ und der Haushalt 2021.

Nicht erst seit der Corona-Pandemie ist das Achental ein sehr beliebtes Ziel für Urlaubsgäste, Tagesausflügler und Freizeitsportler. Der Druck auf die Erholungsgebiete wächst seit Jahren stetig an. Durch fehlende Attraktivität und Frequenz des ÖPNV geschieht dies zum großen Teil durch Anfahrt mit dem eigenen Auto. Gerade die Parkplätze an den Wanderausgangspunkten und Badeseen sind regelmäßig komplett überfüllt und Zufahrtsstraßen blockiert. Entsprechende Verbote und Ahndung durch Bußgelder führen nicht zur gewünschten Erleichterung und Einsicht bei den Parkenden.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, wird das Ökomodell mit dem Projekt „Digitale Besucherlenkung im Achental“ am Wettbewerb „Kommunal? Digital!“ teilnehmen. Das hat der Gesamtvorstand einstimmig beschlossen. Ziel ist es, der Überfüllung von Parkplätzen in der Region mit geeigneten Maßnahmen entgegenzuwirken. Laut Wolfgang Wimmer (Geschäftsführer des Ökomodells) biete der Wettbewerb die Möglichkeit, das Projekt mit der entsprechenden fachlichen Begleitung voranzutreiben und die Situation mit Hilfe einer digitalen Lösung zu verbessern. Pro Regierungsbezirk können drei Projekte prämiert werden. Ob das Projekt aus dem Achental zu den Gewinnern zählt, wird sich im Juli 2021 zeigen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung wurde diskutiert, wie die erhobenen Innenentwicklungsdaten künftig verwaltet werden sollen. Eine Möglichkeit sei eine interkommunale Betreuung durch das Ökomodell. Das Vorhaben wird in den kommenden Monaten in den Gemeinderäten der Mitgliedsgemeinden vorgestellt, um im Anschluss die gemeinsame Vorgehensweise zu beschließen. Ebenfalls zur Diskussion standen die Inhalte der Projektskizze „Almen und Bergmähder zwischen Hochgern und Achental“. Neben den 2020 begonnenen Landschaftspflegemaßnahmen am Hochgern wurden vier potenzielle Projekte ausgewählt. Die Gesamtvorstandschaft beschloss einstimmig, das Biodiversitätsprojekt zum nächstmöglichen Zeitpunkt zu beantragen.

Zum Ende der Sitzung stellte Geschäftsführer Wolfgang Wimmer die Budgetplanung und den Haushalt 2021 des Ökomodell Achental e.V. und der Achental Betriebs- und Entwicklungs-GmbH vor, welche vom Gesamtvorstand beschlossen wurden. Der Haushaltsansatz des Vereins liegt 2021 bei 239.802 Euro, davon fallen 152.693 Euro an Ausgaben für den Verein an.

Die Sitzung wurde sowohl in Präsenz als auch in digitaler Form abgehalten. Das notwendige Equipment wurde von Landratsamt Traunstein zur Verfügung gestellt.

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©Kopschinski
Das Achental will Pilotregion für eine digitale Besucherlenkung werden – beispielsweise durch Zähleinrichtungen, um die Belegung von Parkplätzen online oder via App abrufen zu können und somit die Anreise von weiteren Besuchern bei voll belegten Parkplätzen zu verhindern oder diese auf den ÖPNV umzuleiten (©Kopschinski)