Natur und Artenvielfalt in den Alpen schützen, das wollen 25 Gemeinden und Regionen aus sieben Alpenländern. Sie arbeiten seit Anfang des Jahres über die Grenzen hinweg zusammen und bringen BürgermeisterInnen, GemeindemitarbeiterInnen und vor allem die Menschen in den Alpengemeinden an einen Tisch – mit dem Ziel, in Einklang mit der Natur zu leben. Handfeste Aktionen veranschaulichen deren Engagement.
Chambéry métropole/F setzt einen Aktionsplan zum Schutz und zur Renaturierung seiner Feuchtgebiete um und holt sich Expertise aus dem österreichischen Krumbach/A. Kranjska Gora und Kamnik/SI legen in ihrem Gemeindegebiet Obstgärten mit alten Sorten an und teilen damit die Sorge um ökologisch wertvolles Siedlungsgrün mit Gemeinden aus Frankreich, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz. Das Besondere an diesen Projekten: Die Gemeinden arbeiten länderübergreifend zusammen, finden gemeinsam Lösungen. Insgesamt nehmen 25 Gemeinden und Regionen aus den sieben Alpenländern teil.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Die Natur beachtet keine Gemeinde- oder Staatsgrenzen. Man muss sie gemeinsam schützen. In vier Kooperationsprojekten tauschen sich die AidA-Gemeinden zu den Themen Besucherlenkung, ökologisch wertvolles Siedlungsgrün, Feuchtgebiete und Vermarktung regionaler Produkte aus. „Die Projekte geben den Gemeinden die Gelegenheit, über den Tellerrand hinauszuschauen und etwas anzuschieben, wozu ihnen sonst die Mittel fehlen würden,“ so Marc Nitschke, Bürgermeister von Übersee/D und Vorsitzender von „Allianz in den Alpen“. So sehen das auch die Gemeinden. Kamnik/SI hat bereits in einem DYNALP-Projekt mitgewirkt. In dynAlp-nature sind sie Teil der Kooperation zum Thema Siedlungsgrün. Die Programmschiene DYNALP gibt es nun bereits seit zehn Jahren. Barbara Strajnar aus Kamnik schätzt die Internationalität der Programme: „Kamnik hat mit Dynalp wichtige Erfahrungen gesammelt, einen breiteren Blickwinkel und internationale Unterstützung erfahren. Wir haben die Bestätigung bekommen, dass wir gut arbeiten und die Arbeit nützlich und notwendig ist.“
Sozialen Zusammenhalt stärken
Der respektvolle Umgang mit der Natur verbindet und schafft Identität. Die Beteiligung engagierter BürgerInnen ist deshalb ein Kernelement des Programms. Nachhaltigkeit heißt auch, dass vor allem die junge Generation eingebunden wird. dynAlp-nature will den jungen Menschen eine Stimme geben und sie in die laufenden Projekte einbinden und begeistern. An den Jahrestagungen des Gemeindenetzwerks „Allianz in den Alpen“ nimmt dynAlp-nature einen wichtigen Platz ein. Dort treffen sich die Projektgemeinden, dort können sich weitere Interessierte informieren und mitdiskutieren. Das nächste Treffen der Projektteilnehmer und der AidA-Mitglieder generell findet am 27. und 28. Juni 2014 in Tux im Zillertal/AT statt. Zum Projektschluss halten die Gemeinden ihre Ergebnisse schriftlich fest und erarbeiten Empfehlungen für künftige Handlungen zu diesen Themenbereichen. So entstehen Grundlagen für die Weiterführung der Projekte, so kann das gesamte Netzwerk von dynAlp-nature profitieren.
Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie <link http: www.alpenallianz.org de projekte dynalp-nature _blank>hier.