In der Gartensaison kommt wieder in vielen Gärten und auf den Balkonen Blumenerde zum Einsatz. Hauptbestandteil dieser Erden ist in der Regel Hochmoor-Torf. Kaum wahrgenommen wird dabei, dass durch den Torfabbau zum einen Natur unwiederbringlich zerstört wird und dass zum anderen sogar klimaschädliche Treibhausgase in erheblichen Mengen frei gesetzt werden.
Torf ist ein natürliches Material, das in Hochmooren heranwächst. Dort ist der Boden so nass, dass unter der Oberfläche praktisch keine Verrottung stattfindet. Alle Pflanzenteile, die absterben, werden konserviert und bilden den Torf. Damit wird der Atmosphäre CO2 entzogen, das intakte Hochmoor bindet also klimaschädliche Treibhausgase und macht sie unschädlich. Das Torfwachstum geht allerdings sehr langsam von statten. Jährlich wächst nur ein Millimeter Torf heran.
Torfabbau führt deshalb zur Zerstörung der sehr sensiblen Hochmoore. Durch den Abtrag von einem Meter Torf werden 1000 Jahre Moorgeschichte vernichtet. Zudem wird bei der anschließenden Verrottung im Gartenboden das gespeichrte CO2 wieder frei und trägt zum Klimawandel bei.
Dabei gibt es gute Alternativen zum Torf als Blumenerde. Wie Sie auch <link fileadmin user_files pdf naturschutz gaertnern_ohne_torf.pdf _blank>ohne Torf gärtnern können, so wie es jahrhundertelang gute Praxis war, darüber informiert ein Faltblatt des Landesamts für Umwelt. Es liegt inzwischen in vielen Rathäusern der Ökomodell-Gemeinden auf und ist auch in der Geschäftsstelle des Vereins in Schleching erhältlich.