Gefragt: Neue Ideen für KUPs im Achental und Bioenergie in Griechenland

Zwei spannende Termine für das Achental gab es vergangene Woche: auf dem Agrarholzkongress der FNR in Berlin konnte Bernhard Schauberger viele neue Ideen für Kurzumtriebsplantagen in der Region aufgreifen, und in Amyntaio in Griechenland war Robert Wojcik vom Ökomodell Achental e.V. eingeladen, das Achentaler Energiekonzept vorzustellen.

Die Konferenz über Agrarholz in Berlin war ausgebucht: über 150 Teilnehmer diskutierten zu sogenannten Kurzumtriebsplantagen (KUP) und erörterten neue Konzepte. KUPs sind schnellwachsende Bäume, die im Rhythmus weniger Jahre geerntet und zu Brennstoffen verarbeitet werden. Sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Ökologie waren wichtige Themen des Kongresses. Bei der Wirtschaftlichkeit war die dominierende Frage, warum die Flächen für KUPs in Deutschland (derzeit ca. 4.500 ha) immer noch deutlich hinter dem eigentlichen Potenzial zurückliegen – was vermutlich an den vielerorts noch unklaren Rahmenbedingungen für die Landwirte liegt. Denn ein gutes Kosten-/Nutzenverhältnis wäre bei KUPs durchaus gegeben. Beim zweiten Schwerpunkt, der Ökologie, ging es vor allem um die Frage, wie KUPs naturverträglich angebaut werden können. Zum Beispiel können diese als Streifen zwischen zwei Äckern die Erosion vermindern, oder als Randstreifen vor einem Bachlauf den Nährstoffeintrag in dieses Gewässer verringern.

In der Bioenergie-Region Achental wird versucht, einige dieser neuen Ansätze aufzugreifen, und damit die Versorgung unserer Region mit hochwertigen Brennstoffen sicherzustellen. Derzeit gibt es im Achental nur eine KUP in Übersee mit ca. 3,5 ha. Weitere Infos zum Kongress gibt es auch hier:<link http: www.fnr.de agrarholz_2013> www.fnr.de/Agrarholz_2013/

Dass die gelungenen Ideen aus dem Achental auch international Beachtung finden, durfte Robert Wojcik vom Ökomodell Achental e.V. am vergangenen Wochenende in Griechenland erfahren. Auf dem deutsch-griechischen Forum zu Biomasse-Heizwerken und kommunalen Projekten in Amyntaio (in der Nähe von Thessaloniki) stellte er das Ökomodell und die Bioenergie-Region mit ihren prominenten Bioenergie-Projekten vor: dem Biomassehof Achental, den Heizwerken Grassau und Grabenstätt und dem Heatpipe-Reformer von agnion in Grassau. Der Vortrag fand großen Anklang, unter anderem auch weil die ländlichen Regionen Griechenlands die erneuerbaren Energien als große Chance für die lokale Wertschöpfung und den Umweltschutz erkennen. Zudem konnten auf dem Forum zahlreiche Kontakte zu politisch Verantwortlichen in Deutschland und Griechenland geknüpft werden, die für die Rolle des Achentals als internationale Vorbildregion in Sachen Energiewende weiterhin wichtig sein werden.

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