Bergen/Achental - Die Beziehungen zwischen dem Achental und der Region Santa Maria de Dota im mittelamerikanischen Costa Rica entwickeln sich weiter. Kürzlich war eine Jugendgruppe im Achental zu Gast, um das Leben in Oberbayern kennen zu lernen.
Das Tal von Dota in Costa Rica liegt fast 10.000 Kilometer vom oberbayerischen Achental entfernt, und doch trennen nicht etwa Welten diese beiden Regionen, wie man vermuten könnte. Unübersehbar sind vielmehr die Verbindungen, betonte Wolfgang Wimmer, Geschäftsführer des Ökomodells. In beiden Regionen versucht man, den Tourismus zu fördern, die Landwirtschaft und das Landschaftsbild zu erhalten und umweltfreundlich Energie zu erzeugen. Direktvermarktung spielt hüben wie drüben eine Rolle, wenn auch die Waren völlig unterschiedlich sind. Bananen, Kaffee, Ananas und Avocados in Costa Rica, Milch, Wurst und Fleischprodukte im Achental.
Anfang Juli begrüßte das Achental eine Jugendgruppe aus Costa Rica bei hochsommerlichen Temperaturen. Die Jugendlichen wurden in Bergen beherbergt und bekamen unter Federführung des Ökomodells ein abwechslungsreiches Besuchsprogramm geboten. So begrüßte Bergens 3. Bürgermeister Dr. Kristian Krammer die Gruppe und das Ökomodell wurde in einem Einführungsvortrag von Peter Stöger, Altbürgermeister der Gemeinde Übersee vorgestellt, der auch die Übersetzung während des gesamten Aufenthaltes ins Spanische übernahm. Anschließend besichtigte die Gruppe den Brunnenbetrieb in Bad Adelholzen. Beim Besuch am Stattlichen Landschulheim Marquartstein am folgenden Tag, wurden die Costa Ricaner sogar in ihrer Muttersprache empfangen, denn Spanisch-Schüler und ihre Lehrer hatten ein Programm vorbereitet. Der Austausch machte beiden Seiten sichtlich Spaß und wurde rege geführt.
Den Abschluss des Aufenthaltes bildete eine Seilbahnfahrt auf den Hochfelln. Bei traumhafter Fernsicht konnten die Besucher einen Eindruck über die Chiemgauer Landschaft und die benachbarten österreichischen Berge erleben. Ein Besuch im Chiemsee-Strandbad in der Feldwies durfte bei den tropischen Temperaturen nicht fehlen.
Möglich gemacht wurde der Besuch durch Geld-Spenden der Bürgerstiftung Rosenheimer Land, des Lions-Clubs Achental und einer Privatperson. Der Ski-Club Bergen, die Gemeinde Siegsdorf und VW Osenstätter stellten Kleinbusse zur Verfügung. Der Verkehrsverein Übersee-Feldwies machte den Besuch im Strandbad möglich.