Die Gemeinden des Ökomodell Achental bewerben sich für das Programm „kleine Städte und Gemeinden“. Damit soll die Daseinsvorsorge für die Bevölkerung im ländlichen Raum dauerhaft gesichert und gestärkt werden. Eine Fortschreibung des Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzeptes ist dafür vorgesehen.
Schleching/ Achental - Die Mitgliedsgemeinden des Ökomodell Achental und die Gemeinde Vachendorf bewerben sich gemeinsam für die Aufnahme in das Bund-Länder-Städtebau-Förderungsprogramm „Kleinere Städte und Gemeinden – überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“. Dieser Beschluss wurde in der letzten Gesamtvorstandssitzung gefasst. Ziel des Programms ist die Sicherung und Stärkung der örtlichen Infrastruktur, als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge in ländlichen Gemeinden, die von Abwanderung bedroht oder vom demografischen Wandel betroffen sind. In Zeiten einer Bevölkerungsentwicklung nach dem Motto „wir werden weniger, älter und bunter“ geht es gerade im ländlichen Raum darum, die Ortsmitten zu stärken und Leerstände, Fehl-/Unternutzungen oder Flächenreserven durch gemeindeübergreifend koordinierte Planung die passenden Nutzungen zu finden und ggf. arbeitsteilig oder auch gemeinsam zu realisieren. Als erster Schritt für die Aufnahme in das Programm „Kleinere Städte und Gemeinden“ ist die Erarbeitung eines zwischen den neun beteiligten Gemeinden abgestimmten und überörtlich integrierten Entwicklungskonzepts erforderlich. Nach Abstimmung zwischen Regierung von Oberbayern (ROB) und Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE) wird das bestehende Konzept der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Achental mit städtebaulichen Akzenten ergänzt und erweitert. Entsprochen wurde einem Antrag der Gemeinde Vachendorf, sich in dem Vorhaben in die Reihe der Achental Gemeinden anschließen zu dürfen.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt warb Geschäftsführer Wolfgang Wimmer für das Pilotprojekt Elektromobilität im Achental und Umgebung, in Kooperation mit dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberbayern (ALE). Gemeinsam mit acht weiteren vom ALE betreuten Gemeinden, in den angrenzenden Landkreisen, soll eine Flächendeckende Infrastruktur an Ladesäulen für Elektroautos in einem Umkreis von ca. 75 Kilometern erstellt werden. Das Projekt besteht aus zwei Modulen. Im ersten Schritt werden der Aufbau einer Ladeinfrastruktur und der Erwerb eines E-Fahrzeuges in jeder Gemeinde angestrebt. Im zweiten Schritt werden dann Nutzungskonzepte für die E-Mobilität in ländlichen Räumen entwickelt, beispielsweise Bürgerautos, Fahrdienstangebote oder die touristische Nutzung des Elektrofahrzeuges. Beide Module werden vom Amt für Ländliche Entwicklung bis zu 75 Prozent gefördert. Für die Projektbeteiligung fallen Kosten in Höhe von bis zu 12.000 Euro für jede Gemeinde an, welche jedoch zu einem späteren Projektzeitpunkt wieder in die Maßnahmen pro Gemeinde zurückfließen. Im derzeitigen Projektschritt erfolgen noch bis Ende November die Beschlussfassungen in den betroffenen Gemeinderäten.
Um die Umsetzung der Maßnahmen aus dem gemeinsamen Energiekonzept weiter zu verfolgen wurde in der Sitzung außerdem die Machbarkeit zur Prüfung eines gemeinsames Energieversorgungsunternehmens beschlossen und in Auftrag gegeben. Abschließend wurde für Anfang 2015 eine Klausur des neuen Vorstandes des Ökomodell Achental in Aussicht gestellt.