Verlängerung der Integrierten Ländliche Entwicklung im Achental beschlossen

Gesamtvorstandssitzung im neuen Rathaus in Bergen

Bergen / Achental - Zur ersten Gesamtvorstandsitzung im neuen Jahr lud Bürgermeister Bernd Gietl die Vorstände des Ökomodells in das neu erbaute Rathaus der Gemeinde Bergen ein. In einer Ergebnispräsentation stellte Projektleiterin Stephanie Hennes die Meilensteine und Projekte der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) im Achental vor. Die Vorstände und Beisitzer stimmten der Verlängerung der Maßnahme zu und beschlossen den Haushalt 2014 für die Achental Betriebs- und Entwicklungs-GmbH sowie für den Verein Ökomodell Achental.

Geschäftsführer Wolfgang Wimmer stellte eingangs den Wettbewerb „Staatlich anerkannte Öko-Modellregion“ vor, der vom Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ausgelobt wurde. Als einer von sechs ausgewählten Bewerbern wurde das Ökomodell Achental kürzlich von einer Fach-Jury besucht und auf die Umsetzbarkeit der geplanten Maßnahmen geprüft. Ende Januar werden die Gewinner des Wettbewerbes voraussichtlich bekannt gegeben.

ILE-Managerin Stephanie Hennes präsentierte im Anschluss wesentliche Erfolge der Integrierten Ländlichen Entwicklung. Eingeleitet wurde der ILE-Prozess im Jahr 2009 mit einer gemeinsamen Konzepterstellung. Nach der Genehmigung der Umsetzungsbegleitung vom Amt für ländliche Entwicklung ist Stephanie Hennes seit September 2012 beim Ökomodell Achental für die Abwicklung der Projekte zuständig. In ihrem Bericht erläutert Sie die Projekte der letzten eineinhalb Jahre. So wurde im November 2013 das Energiekonzept Achental fertiggestellt, das das Ziel „Energieautarkie bis 2020“ weiter vorantreiben soll. Das Konzept mit konkreten Maßnahmenvorschlägen für den Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeinsparungen und Steigerung der Energieeffizienz dient nun als Handlungsleitfaden für die Region und die einzelnen Kommunen. Eine weitere Maßnahme ist die Erstellung eines gemeinsamen Ausgleichsflächenkonzeptes, angeregt vom ILE-Kompetenzteam Landwirtschaft,. Darin werden bestehende und mögliche Ausgleichsflächen identifiziert und das Aufwertungspotenzial festgelegt. Ziel ist, landwirtschaftliche Nutzflächen zu schonen und bestehende Flächen aufzuwerten. Durch die Bevorratung von Flächen wird die Bautleitplanung spürbar entlastet; darüber hinaus bietet die ökologische Verzinsung der Ausgleichsmaßnahmen zusätzliche Vorteile. Die Fertigstellung ist für kommenden März geplant. Eine weitere Maßnahme besteht in der Untersuchung der Machbarkeit der Radwegeverbindung von Oberwössen nach Reit im Winkl und von Schleching nach Kössen. Ein Ingenieurbüro prüft derzeit mögliche Trassen zum Lückenschluss des Achental Radweges. Darüber hinaus werden auch touristische Themen in Angriff genommen, wie die Erstellung eines Leitbildes ab Februar.  In ihrem Ausblick für die weitere Förderperiode nannte Stephanie Hennes die Umsetzung des Energiekonzeptes, die Entwicklung einer Kinderfreizeitbroschüre, die Aufwertung des Achentalradweges und die Prüfung auf Alternativen zur Ausweitung der Achentallinie. Der Gesamtvorstand beschloss einstimmig die Fortführung der Integrierten Ländlichen Entwicklung im Achental.

Des Weiteren befasste sich der Gesamtvorstand mit einer Anfrage von Claus-Dieter Hotz vom Torfbahnhof bezüglich der sogenannten Schusterbude. Diese soll zukünftig neu eingelagert werden und sucht nun einen geeigneten Standort. Abschließend wurde von den Bürgermeistern und Beisitzern der Haushalt der Achental Betriebs- und Entwicklungs- GmbH und des Vereins für das Jahr 2014 verabschiedet. Nach Ende des offiziellen Teils führte Bürgermeister Bernd Gietl seine Kollegen durch das im November 2013 in Betrieb genommene und neu erbaute Rathaus Bergen.

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