Volltanken - aber nur mit Sonne!

Infoabend zur Elektromobilität am Biomassehof Achental

Da staunten die etwa 70 Interessierten nicht schlecht, als Sie in der vergangenen Woche einen Querschnitt der aktuellen Elektroautos am Biomassehof Achental Probe fahren und betanken konnten. Hans Haslreiter, Mitglied im Gesamtvorstand des Ökomodell Achental e.V., präsentierte acht Elektrofahrzeuge und informierte im Anschluss über Ladetechnik und Energiespeicherung im Privathaushalt.

Grassau/Achental - Fast lautlos schießt der orange Sportwagen, ein Tesla Roadster, heran und veranlasst viele der Besucher, sich lieber zweimal umzusehen, bevor sie den Asphalt überqueren – die meisten der vorgestellten Elektroautos unterscheiden sich rein optisch nicht mehr von herkömmlichen Autos. So war beim Infoabend ein Smart-electric, ein BMW i3, der VW e-UP, der Fiat Karabag 500, der Renault Twizy und Kangoo zu sehen. Nachhaltig beeindruckt waren die Besucher, die die Beschleunigung vom Tesla Roadster am eigenen Leib erleben durften. Genauso überzeugend, aber auch überraschend waren die Leistungsfähigkeit und die kompletten Ausstattung aller vorgestellten Elektroautos. Das Model S von Tesla, eine elegante Limousine mit dem Kofferraum dort, wo üblicherweise die Motorhaube sitzt, begeistert die Anwesenden besonders. Das Model S bietet Komfort und Raumangebot der Oberklasse, beschleunigt wie ein Sportwagen und verfügt bereits über die erstaunliche Reichweite von bis zu 500 km. Der große Unterschied bei den Elektro-Autos liegt naturgemäß im Betanken - und eben in der Lautstärke. Mittelklassewagen, von denen nicht mehr zu hören ist als ihr Reifengeräusch auf dem Asphalt, sind tatsächlich noch überraschend anders.

E-Autos sind nicht auf fossile Brennstoffe angewiesen, die im Betrieb klimaschädliche Treibhausgase freisetzen. Voraussetzung für eine wirklich klimaschonende Fahrweise ist jedoch die Herkunft des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen. Darauf ging Haslreiter in seinem Vortrag ausführlich ein. Er stellte die jetzt schon vorhandenen Möglichkeiten vor, die Elektroinstallation im Privathaushalt zukunftsfähig zu gestalten, seinen eigenen Strom zu erzeugen und diesen selbst zu nutzen und zu speichern. Durch sinnvolle Steuerung kann das Aufladen des Elektroautos so reguliert werden, dass vorzugsweise der selbst erzeugte Strom aus der Photovoltaik-Anlage verwendet wird.

Die Vorstellung von unterschiedlichsten Elektroautos am Biomassehof Achental unterstreicht die Bemühungen, Elektromobilität in der Region zu etablieren und auszubauen. So testet die Gemeinde Schleching aktuell mehrere E-Fahrzeuge, und am Karsamstag, 19. April wird eine Flotte von E-Mobilen am Weßner Hof in Marquartstein zum Tankstopp erwartet. Auch dort kann zwischen 12 und 15 Uhr ausgiebig Probe gefahren werden. Zusammen mit dem Sonnenkreis Traunstein arbeitet das Ökomodell an einem Netz von Ladestationen – eine aktuelle Liste finden Sie <link>hier auf unserer Website.

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