2. Paxistag für die Achentaler Bauhöfe
Biotope und -Pflege im Fokus beim interkommunalen Projekt Artenreiches Achental
Ende Juni lud das Ökomodell Achental die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauhöfe der Mitgliedergemeinden zu einem zweiten Praxistag in Grabenstätt rund um die artenreiche Gestaltung kommunaler Grünflächen ein. Angestoßen durch Grassaus Bürgermeister Stefan Kattari und begleitet durch Achental-Gebietsbetreuerin Magdalena Bahr sowie Christian Maier, Projektmanager Landwirtschaft Ökomodell, setzt sich das interkommunale Projekt Artenreiches Achental für die Förderung des Artenschutzes auf gemeindlichen Grünflächen und deren nachhaltige Nutzung ein.
Bereits 2023 und fortlaufend in 2024 wurden in den Gemeinden erste Flächen besichtigt. Das Ökomodell ist hier vor allem beratend tätig, während die Umsetzung vollumfänglich durch die Bauhofmitarbeiter erfolgt. Bei der Gestaltung des Kreisverkehrs in Übersee kam zudem ein von Lara Brendel im Rahmen ihrer Masterarbeit erstellter Pflanzplan als Leitlinie zur Bepflanzung und Pflege zum Einsatz.
Nachdem im letzten Jahr beim ersten Praxistag die Mahdgutübertragung auf Grassaus Grünflächen demonstriert worden ist, bildete das Thema Biotope und deren Pflege heuer den Schwerpunkt der Veranstaltung zur Schulung der Bauhofmitarbeiter. Die geladene Expertin Sabine Pröls (Dipl.-Ing. Landschaftspflege) gab zunächst mit einem kurzen Theorieteil einen Einblick in die Schutzwürdigkeit und den Schutzstatus der heimischen Biotope. Im Anschluss wurden gemeinsam ausgewählte Flächen besichtigt und direkt vor Ort über die kartierten Biotope, die vorhandenen Arten und deren Pflegemöglichkeiten mit verschieden Maschinen gesprochen. Von hochwertigen Feuchtwiesen bis Kleinstbiotop in der Wohnsiedlung war alles dabei. Die interessierten Teilnehmer bekamen viele wertvolle Tipps und auch der persönliche Austausch über die alltägliche Praxis und wie diese artenschonender gestaltet werden kann, kam nicht zu kurz.
Unsere Bauhöfe leisten wertvolle Arbeit in der Pflege und Gestaltung der Flächen. Mit viel Herzblut und Engagement ist es ihnen ein wichtiges Anliegen, die Flächen zu pflegen und die Arten zu erhalten.
Das Achental als Naturjuwel des Chiemgaus hat grundsätzlich sowohl eine hohe Biotopdichte als auch eine wertvolle Artausstattung, die es unbedingt zu schützen gilt. Im Laufe der Zeit verschwinden allerdings immer wieder Flächen durch Umnutzung (bspw. als Lagerflächen) oder falsche Pflege durch Unwissenheit. Für gewisse Arten bedeutet dies aber dann das Ende ihrer Existenz. Um diese Biotope sichtbarer zu machen und sowohl bei den Bauhoflern als auch in der Bevölkerung einen Blick für die Biotope und deren Wertigkeit zu schaffen, werden zeitnah vielerorts Hinweisschilder angebracht. Auch Übersees Kreisverkehr wird solch eine Hinweistafel bekommen.




















