Im Verein Ökomodell Achental, der im Jahre 1999 gegründet wurde, haben sich die Gemeinden Bergen, Grabenstätt, Grassau, Marquartstein, Reit im Winkl, Schleching, Staudach-Egerndach, Übersee und Unterwössen zusammengeschlossen. Sie fördern eine umweltverträgliche und zukunftsorientierte Entwicklung der Region. Da das Achental nicht vor Landesgrenzen halt macht, arbeitet das Ökomodell seit Anfang an auch eng mit den Tiroler Nachbargemeinden Kössen, Schwendt und Kirchdorf zusammen.
Das Ökomodell Achental koordiniert die gemeindeübergreifenden Aufgaben und gibt neue Impulse: Der Verein möchte die Region nach innen stärken und nach außen imagebildend wirken.
In den Achental-Gemeinden leben mehr als 33.000 Einwohner. Rund 30% der Fläche des Achentals machen Schutzgebiete und Biotope aus, Wald bedeckt in etwa die Hälfte des Gebietes. Die Landwirtschaft im Tal und auf den Almen ist noch sehr kleinbäuerlich strukturiert und besteht überwiegend aus Milchviehhaltung. Die wichtigsten Wirtschaftszweige neben der Landwirtschaft sind der Tourismus sowie kleinere Handwerks- und Gewerbebetriebe.
Ausgangspunkt für die Gründung des Ökomodell Achental e.V. waren die in der Mitte der 1990er Jahre auftretenden Schwierigkeiten, die kleinstrukturierte Landwirtschaft, die damit einhergehende Landschaftspflege und somit die Natur- und Kulturlandschaft zu erhalten. Eben diese wertvolle Landschaft aber ist es, die der Gegend ihre Attraktivität als Urlaubsregion verleiht. Zudem war eine Herausforderung, das Achental als Wohn- und Lebensraum auch für Einheimische und vor allem für junge Leute interessant zu machen. Dabei ist es wichtig, Wertschöpfung in der Region entstehen zu lassen und zu erhalten.
Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die Ziele des Ökomodell Achental als 4-Säulenkonzept:
Diese vier Bereiche Naturschutz, Landwirtschaft, Tourismus und Energieversorgung beeinflussen sich gegenseitig. Sie sollen daher im Einklang miteinander und zum gegenseitigen Vorteil weiterentwickelt werden. Um dies in bestmöglicher Weise zu erreichen, sind in das Ökomodell Achental die Bereiche Land- und Forstwirtschaft, Handel und Handwerk, Gastronomie und Tourismus sowie regionale Energieversorgung eingebunden. Durch Zusammenarbeit und Vernetzung können neue Wertschöpfungsketten entstehen und regionale Kreisläufe geschlossen werden: Das Ökomodell Achental steht somit sicher auf vier Beinen.
Aus dem 4-Säulen-Modell des Ökomodell Achental und den damit verbundenen Zielen ergeben sich die vielfältigen Aufgaben des Vereins: