WIESENBRÜTER UND STREUWIESEN

Wiesenbrütende Vogelarten sind in Deutschland fast überall verschwunden. Sie finden nur noch in wenigen Moorgebieten geeignete Brut- und Lebensmöglichkeiten. Der südliche Chiemgau kann sich glücklich schätzen: Hier gibt es sie noch - Brachvogel und Kiebitz, Braunkehlchen, Bekassine und Wachtelkönig haben in den südlichen Chiemseemooren eine Heimat.

Alle diese Vögel benötigen große Wiesengebiete mit geringem Baum- und Strauchbestand, in denen sie ihre Nester direkt auf dem Boden bauen. Naturgemäß ist ihnen dabei nur Erfolg beschieden, wenn eine Mahd erst nach dem Flüggewerden der Jungen erfolgt. Deshalb sind geeignete Brutgebiete rar, und unsere Niedermoore stellen eines ihrer letzten Refugien dar. Allerdings macht den Vögeln die Beunruhigung durch Menschen und durch ihre (unangeleinten) vierbeinigen Freunde zu schaffen. Der Brachvogel z.B. hält zum Brüten mindestens 200m Abstand von begangenen Wegen. Ein Aufscheuchen brütender Vögel durch Hunde bringt den Nachwuchs ernsthaft in Gefahr.

Deshalb werden in den Wiesenbrütergebieten einige Wege in der Brut- und Aufzuchtszeit (1.3. - 15.8.) gesperrt. Es besteht eine Anleinpflicht für Hunde. Tafeln informieren den Spaziergänger darüber.

Bitte nehmen auch Sie Rücksicht!


Wiesenbrütergebiet in den Gemeinden
Lachsgang Übersee
Schönegart Übersee
Grabenstätter Moos Grabenstätt
Bergener Moos, Wildmoss, Staudach-Egerndacher Filze Bergen, Grabenstätt, Staudach-Egerndach