Das Ökomodell Achental plant Bau einer Agri-Photovoltaikanlage in Übersee

Erstellt von Ökomodell Achental |

Übersee – Die Energiewende erfordert einen extremen Ausbau der erneuerbaren Energien. Nun hat Wolfgang Wimmer vom Ökomodell Achental die Errichtung einer Agri-Photovoltaikanlage (PV) im Rahmen eines Pilotprojektes angestoßen. Die Chance für eine solche Anlage mit einem parallelen Nutzen für die Landwirtschaft wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates positiv aufgenommen.

Entsprungen ist die Idee einer Agri-PV aus den bisherigen Konflikten zwischen landwirtschaftlicher Nutzung und Solarnutzung. Die Basis der Agri-PV stellt der Anbieter „Next2Sun“ mit einer vertikalen PV-Anlage. Demnach werden die Solarmodule senkrecht in einem geeigneten Reihenabstand von zumeist zehn bis zwölf Meter aufgestellt. Dazwischen ist eine landwirtschaftliche Bewirtschaftung von Grünland möglich. Mit diesem System werden nur etwa zehn Prozent der Fläche von einer herkömmlichen PV-Anlage gebraucht.

Mit der senkrechten Anordnung der Solarmodule in Richtung Osten und Westen kann auch die Solarenergie morgens und abends bestens genutzt werden. Auch wenn das neue Vorhaben zunächst austesten soll, ob das Konzept aufgeht: Auf Flächen von insgesamt acht Hektar südlich der A8 im östlichen Teil der Gemeinde sollen die Anlagen entstehen.

Die Anlagen würden, sollten alle Planungen aufgehen, eine Leistung von drei Megawatt erzeugen und somit den Stromverbrauch von etwa 900 Haushalten decken können. Als nächste Schritte seien die endgültige Auswahl des Projektstandorts auf Basis der Umweltverträglichkeit sowie Vorverträge mit den Landwirten geplant. Außerdem müsste ein Bebauungsplan aufgestellt werden. Im günstigsten Falle könnte mit dem Bau der Anlage im Herbst 2023 begonnen werden.

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Parallele Nutzung von Landwirtschaft und Solarwirtschaft: Mäharbeiten zwischen den Modulen einer Agri-Photovoltaikanlage. ©Next2Sun