Wassersafari im Achental

Ferien-Kinder gehen auf Entdeckungsreise im und am Wasser

Auch in diesem Jahr waren über 40 neugierige, kleine Forscher aus den Achental-Gemeinden mit Gebietsbetreuerin Kathrin Schwarz unterwegs in heimischen Gewässern. Mit Sieben, Keschern und Lupenbechern wurden zahlreiche Wassertiere gefangen, bestimmt und bestaunt – darunter auch kleine Frösche, Molche und Blutegel. Am Ende der Forschungsreise wurden alle Entdeckungen wieder vorsichtig und wohlbehalten zurück ins Wasser entlassen.

Achental – in den Ferien ist endlich Zeit für spannende Entdeckungsreisen. Dazu muss man nicht weit weg fahren, denn auch im Achental gibt es einiges zu erleben. Im Rahmen des Ferienprogrammes waren über 40 interessierte Kinder aus den Gemeinden Schleching, Unter- und Oberwössen, Marquartstein, Grassau und Rottau unterwegs auf „Wassersafari“, begleitet von Gebietsbetreuerin Kathrin Schwarz (Ökomodell Achental).

Ausgestattet mit Keschern, Sieben, Lupenbechern und viel Entdeckergeist gingen die Kinder auf die Suche nach kleinen Wassertieren, die zwischen den Steinen im Bachbett leben. In einer Wanne voll klarem Wasser wurden alle Lebewesen gesammelt, um diese näher betrachten und bestimmen zu können. Das gestaltete sich gar nicht so einfach, denn die Tierchen sind meist nur wenige Millimeter ‚groß‘. Mit Hilfe eines Mikroskops gelang es den Kindern alle gefangenen Lebewesen zu benennen: vom Bachflohkrebs und der Eintagsfliegenlarve über Klauenkäfer- und Köcherfliegenlarve bis hin zur Wasserassel und noch vielen weiteren Tierchen.

Neben den kleinen Wassertieren gingen den Kindern auch ein paar ‚größere‘ Wasserbewohner ins Netz: so konnten ein paar Jungfische, Blutegel sowie Molche und deren Larven bestaunt werden. Ganz zur Freude der Kinder wurden außerdem einige Jungfrösche entdeckt, die sich teilweise noch in der Entwicklung von einer Kaulquappe zum Frosch befinden. Die kleinen Hüpfer sehen bereits aus wie Frösche, manche besitzen aber noch den Ruderschwanz, den sie als Kaulquappe zur Fortbewegung nutzen. Nachdem die Kinder alle Entdeckungen bestaunt und bestimmt hatten, wurden diese wieder vorsichtig und wohlbehalten zurück ins Wasser entlassen.

Die Wassertiere sind nicht nur schön anzuschauen: anhand der gefundenen Lebewesen kann die Gewässergüte bestimmt werden. Jede Art besitzt einen individuellen Saprobien-Index. Dieser wird mit der Anzahl der Tiere jeder gefundenen Art verrechnet, um am Ende die Güteklasse des beprobten Gewässers zu erhalten. Die Tiere im Bach geben somit Auskunft über den Zustand des jeweiligen Gewässers. Darüber hinaus spielen sie eine wichtige Rolle in der Nahrungskette, beispielsweise für Fische oder Vögel wie die Wasseramsel.

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Wassersafari in Grassau (Foto Schwarz)
Wassersafari in Grassau (Foto Schwarz)
In Schleching ins Netz gegangen: ein Bachflohkrebs (Foto Schwarz)
In Schleching ins Netz gegangen: ein Bachflohkrebs (Foto Schwarz)