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„Erster Runder Tisch der Hausärzte im Achental – Lösungen für die zukünftige ärztliche Versorgung der Region“

Am 26.02.2025 fand der erste Runde Tisch der Hausärzte im Achental statt. Eingeladen wurden neben den Hausärzten der Region auch Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns (KVB), des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL), des Gesundheitsamtes, sowie mehrere Bürgermeister der beteiligten Kommunen. Ziel der Veranstaltung war es, Lösungen für die immer drängender werdende Frage der ärztlichen Versorgung im Achental zu finden.

Grassaus Bürgermeister Stefan Kattari eröffnete die Veranstaltung und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Ärzten, Kommunen und politischen Entscheidungsträgern. Die Diskussionen drehten sich schnell um die drängendsten Themen: Praxisnachfolge, Förderung von Hausarztpraxen und die Frage, wie Kommunen zur Unterstützung der ärztlichen Versorgung beitragen können.

Ein zentraler Punkt war die frühzeitige Planung der Praxisübergabe. Lisa Mohr von der KVB riet, sich mindestens drei bis fünf Jahre vor einer geplanten Übergabe an die KVB zu wenden. Dabei wurde auch deutlich, dass die Besonderheiten der Region, wie etwa der Tourismus, in den aktuellen Bedarfsplanungen noch nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Im Vortrag von Oliver Legler vom LGL wurden die verschiedenen Herausforderungen der ambulanten Versorgung auf kommunaler Ebene beleuchtet. Besonders die Bürokratie, hohe Verwaltungskosten und wirtschaftliche Überlegungen stellten für viele Ärzte ein großes Problem dar.

In der anschließenden Diskussion wurde eine Vielzahl an Lösungsansätzen diskutiert: von der Schaffung von günstigem Wohnraum für medizinisches Personal über die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs bis hin zu neuen Konzepten für die Praxisnachfolge. Die Bürgermeister der Region zeigten Verständnis für die Anliegen der Ärzte und versprachen, die Themen in ihre politischen Gremien weiterzutragen.

Am Ende des Runden Tisches war sich alle Beteiligten einig, dass eine frühzeitige und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Ärzten und Kommunen unerlässlich ist, um die hausärztliche Versorgung in der Region auch in Zukunft sicherzustellen.

Die Kommunen können durch den Bau von geeigneten Praxisräumen, die Förderung von Medizinischen Versorgungszentren und die Verbesserung des ÖPNV ihren Teil dazu beitragen, die medizinische Versorgung zu sichern. Auch die Hausärzte wurden ermutigt, frühzeitig an die Nachfolgeplanung zu denken und alternative Kooperationsmodelle zu prüfen.

Der Runde Tisch war ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg, die ärztliche Versorgung im Achental langfristig zu sichern. Weitere Treffen sind bereits geplant, um die Fortschritte zu verfolgen und gemeinsam Lösungen umzusetzen.