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Herausforderung Schul- & KiTa-Verpflegung

Ökomodell Achental geht mit Gastronom Willi Wimmer gemeinsamen Weg für die Versorgung der Kinder im Achental

Ab dem Schuljahr 2026/27 hat stufenweise jedes Grundschulkind – beginnend mit den Erstklässlern und weiter bis 2029/30 von der 1. bis 4. Klasse – ein Anrecht auf einen Betreuungsplatz in der Offenen Ganztagsschule (OGTS). Das stellt die Schulen und die Kommunen vor vielfältige logistische Herausforderungen. Eine davon ist schon heute die Frage nach der Verpflegung der Schülerinnen und Schüler. Immer mehr Schulkinder besuchen im Vergleich zu früher die Mittagsbetreuung und müssen mit Essen versorgt werden. Spätestens mit deren Ausweitung auf die OGTS werden noch mehr Mahlzeiten benötigt.

Da sich jede der Mitgliedsgemeinden des Ökomodell Achental e.V. mit derselben Aufgabe konfrontiert sieht, entstand die Idee, die Synergieeffekte zu nutzen und eine gemeinsame Lösung in der Essensfrage zu erarbeiten.

Regional und gesund – statt tiefgefrorene Industrieware

Der Fokus der Überlegungen lag von Anfang an auf qualitativ hochwertigem Schulessen mit Lebensmitteln aus möglichst regionalem Anbau und Bezug. Eine Bedarfsanalyse in den einzelnen Gemeinden ergab, dass die Beschaffung der Essen nur schwierig über die bestehende lokale Gastronomie zu realisieren ist. Zu komplex gestaltet sich der Prozess angesichts der erforderlichen Menge, der Verteilung auf die einzelnen Einrichtungen zur selben Uhrzeit und der Zubereitungsschritte. Schnell wurde klar, dass diese Herausforderung nur durch Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das sich auf die Zubereitung und Auslieferung von Mahlzeiten für größere Einrichtungen spezialisiert hat, gemeistert werden kann.

Gemeinsame Abnahme und kurze Wege

Mit Willi Wimmer, einem ausgebildeten Koch und Gastronom aus Grabenstätt, und seinem Team haben wir einen solchen Glücksfall hier im Achental. Er bekocht und beliefert bereits in Bergen, Vachendorf und Grabenstätt erfolgreich Schulen und Kindergärten und möchte sich weiter auf eben diese professionelle Versorgung spezialisieren und sie ausbauen. Um auch den Bedarf der umliegenden Kommunen decken zu können, galt es zunächst, eine geeignete sowie zentral gelegene und gut angebundene Betriebsstätte zu finden oder zu schaffen. Durch die Vermittlung von Übersees Bürgermeister Herbert Strauch konnte diese Standortfrage mit der Anmietung einer Immobilie im Entenfeld – Übersees neuem Gewerbegebiet – geklärt werden.

Aktuell befindet sich das Gebäude der Bauherren Florian und Sebastian Behrend (IEB-Care Gruppe) noch in der Bauphase. Das Erdgeschoss des Neubaus bietet ausreichend Platz für die Großküche, die planmäßig im September zum Schuljahr 2025/26 den Betrieb aufnehmen soll.

Bis zu 3000 Essen täglich und Einbindung regionaler Landwirtschaft

Die so entstehende moderne und bis ins Detail durchdachte Küche wird in der Lage sein, in einem ersten Schritt 1000 Essen sowie in der letzten Ausbaustufe ca. 3000 Essen zu produzieren, sodass zahlreiche Einrichtungen im Achental versorgt werden können. Langfristige Kooperationsverträge führen zu einer Win-Win-Situation und Sicherheiten auf allen Seiten. Schon jetzt legt Willi Wimmer Wert auf die Rückverfolgung seiner Produkte und die regionale Beschaffung mit kurzen Lieferwegen. In Zukunft wäre hier darüber hinaus eine direkte Kooperation mit hiesigen Landwirten denkbar und wünschenswert.

Das Ökomodell Achental freut sich mit Willi Wimmer einen ambitionierten Koch und Unternehmer gefunden zu haben, der sich gemeinsam mit seinem Team dieser Aufgabe mit hohem Engagement und großer Begeisterung annimmt. Dieses Projekt trifft das Herz des Ökomodells Achental: Regionale Wertschöpfung, Versorgungssicherheit, Zusammenarbeit der Gemeinden, Landwirtschaft und Naturschutz. Am Ende profitiert die ganze Region und im Besonderen unsere Kinder.

Auf der Baustelle: Außen noch Rohbau, während im EG bereits der Innenausbau startet.
V.l.  Bauherren Sebastian & Florian Behrend, Gastronom Willi Wimmer und Übersees Bgm Herbert Strauch